Somatoforme Störung

Betroffene reagieren auf Stress und negativen Lebensereignissen mit körperlichen Symptomen und funktionelle Erkrankungen.

Symptome wechseln sich häufig ab und sind sehr individuell ausgeprägt.
Beispiele dafür: Gastrointestinale, kardiovaskuläre Atemprobleme und Brustschmerzen, Herzklopfen, neuralgische, Taubheitsgefühl, Schwindel und Sehstörungen, Urogestial (Probleme bei Miktion und Wasserlassen), unklare und allgemeine Schmerzempfindungen, Schweißausbrüche, Hitzewallung, Mundtrockenheit, Bauchkrämpfe, Übelkeit, Durchfall.

Menschen, die an somatoformen Störungen leiden, aber selbst davon überzeugt sind, dass sie unter einer schweren körperlichen Krankheit leiden, haben hypochondrische Störungen. Ca. 30% der Patienten der Allgemeinmedizin leiden unter einer somatoformen Störung.

Ursachen

Ursachen sind genetische Faktoren, körperliche Veränderung nach einem Unfall, Kindheitstraumen, wie Vernachlässigung, Verlust einer geliebten Person. Dies führt zu verstärkter Wahrnehmung von körperlichen Vorgängen. Sie interpretieren die Zeichen der Beschwerden falsch und gehen von einer körperlichen Erkrankung aus. Dazu kommt, dass die Betroffenen fest der Meinung sind, dass ein gesunder Körper keine Beschwerden hat.

Therapie

Die körperlichen Symptome dürfen nicht als Einbildung gedeutet werden, sondern die Beschwerden sollten gemeinsam mit dem Patienten erkundet und dabei entdeckt werden, ebenso, wann und wie die Beschwerden zum ersten Mal aufgetreten sind.

Anschließend soll versucht werden, mit Hilfe einer kognitiven Therapie die Verbindungen zur Ursache an den damit verbundenen psychischen Faktoren dem Betroffenen darzulegen. Dem Betroffenen soll der Therapeut die Bedeutung des gesunden Körpers, des gesunden Lebensstils und essentieller Faktoren des Gesundheitskonzeptes veranschaulichen.

Mit Hilfe der Verhaltenstherapie schafft es der Therapeut, dass der Patient sich nicht gezwungen sieht, sich ständig die Gesundheit beim Arzt bestätigen zu lassen. Bewältigungstherapie, Kompetenztraining und Entspannungstherapie sind dabei von enormer Bedeutung.